Asus liefert mit dem GL502VM ein schlankes Gaming-Notebook im 15,6-Zoll-Format, das alle aktuellen Spiele flüssig auf den matten Full-HD-Bildschirm bringt. Allzu lärmempfindlich sollten potentielle Käufer des Rechners nicht sein, denn die Hardware bedarf intensiver Kühlung. Mit dem Asus GL502VM liegt uns das weitgehend baugleiche Schwestermodell des bereits von uns getesteten Asus GL502VS vor. Das GL502VM fällt etwas schlanker aus als das GL502VS. Der Hauptunterschied zwischen beiden Geräten findet sich aber im Inneren. Während das GL502VS mit einem GeForce GTX 1070 Grafikkern bestückt ist, kommt beim GL502VM eine GeForce GTX 1060 zum Einsatz. Zu den Konkurrenten zählen Geräte wie das MSI GS63VR 6RF Stealth Pro, das Schenker XMG P507, das Acer Predator 15 oder das HP Omen 15 (2016).
Da das GL502VM und das GL502VS weitgehend baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte, die Lautsprecher und das Display ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des Asus GL502VS entnommen werden. Das Gehäuse des GL502VM fällt etwa 5 mm dünner aus als das des Schwestermodells GL502VS. Genau gesagt ist die Unterschale etwas dünner. Das GL502VS benötigt aufgrund des stärkeren Grafikkerns etwas mehr Volumen zur Luftzirkulation. Ansonsten gleichen sich die Gehäuse.
In unserem Forum finden sich Fragen bezüglich des Type-C-Steckplatzes innerhalb der GL502-Reihe: Das GL502VM ist mit einem Type-C-Steckplatz ausgestattet, der nach dem USB-3.1-Gen-1-Standard arbeitet. Ein Thunderbolt-3-Steckplatz ist nicht vorhanden und innerhalb der Serie anscheinend auch nicht vorgesehen. Weder im Handbuch des Notebooks noch auf der Asus-Webseite wird Thunderbolt 3 erwähnt. Das 17,3-Zoll-Modell Asus GL702VM ist hingegen mit einem Thunderbolt-3-Steckplatz zu bekommen. Das kürzlich von getestete Asus GL702VM-GC102D ist entsprechend bestückt. Akku Dell Latitude D820 . Das GL502VM ist mit dem gleichen matten Full-HD-IPS-Bildschirm ausgestattet, wie das bereits von uns getestete Schwestermodell GL502VS. Es handelt sich um ein helles, kontrastreiches Display, das über stabile Blickwinkel verfügt. Es unterstützt Nvidias G-Sync Technologie. Die Messwerte der Bildschirme unterscheiden sich etwas. Hierbei handelt es sich um einen normalen Zustand. Zwei baugleiche Panel stimmen nie zu einhundert Prozent überein.
Laut der Asus-Webseite ist das GL502VM auch mit einem 4k-Display zu haben. Wir konnten zum Testzeitpunkt noch kein entsprechend ausgestattetes Modell ausfindig machen. Asus hat mit dem GL502VM ein schlankes Gaming-Notebook im 15,6-Zoll-Format im Sortiment. Der Rechner bringt alle aktuellen Spiele flüssig auf den Bildschirm. Auch für alle anderen Anwendungsbereiche bietet das Notebook mehr als genug Rechenleistung. Uns liegt das aktuelle Top-Modell der Reihe vor. Etwa 1.700 Euro müssen dafür auf den Tisch gelegt werden. Das günstigste Modell der Serie ist für knapp 1.300 Euro zu haben. Auf ein Windows-Betriebssystem muss bei diesem Modell verzichtet werden. Vierkernprozessoren der Kaby Lake Generation werden erst im Jahre 2017 verfügbar sein. Daher setzt Asus mit dem verbauten Core i7-6700HQ noch auf ein Skylake-Modell - wie viele andere Hersteller von Gaming-Notebooks auch. Auf technischer Seite unterscheiden sich Kaby Lake und Skylake praktisch nicht. Intel hat bei Kaby Lake primär Optimierungen vorgenommen. Mit einer TDP von 45 Watt zählt der Core i7-6700HQ nicht zu den sparsamen ULV-Prozessoren (TDP: 15 Watt). Die CPU arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,6 GHz. Per Turbo kann der Takt auf 3,1 GHz (vier Kerne), 3,3 GHz (zwei Kerne) bzw. 3,5 GHz (ein Kern) gesteigert werden. Der Turbo kommt im Netz- und im Akkubetrieb zum Einsatz. Subjektiv gibt es an der Gesamtleistung des Rechners nichts zu bemängeln. Das System arbeitet flink und flüssig. Die sehr guten Resultate in den PC Mark Benchmarks bescheinigen dem Notebook auch objektiv eine hohe Gesamtleistung. Mit dem GL502VM ist man nicht nur für Computerspiele gerüstet, sondern auch für alle anderen Anwendungsgebiete wie beispielsweise Bildbearbeitung oder Videoschnitt. Eine Steigerung der Gesamtleistung ist kaum möglich. Asus hat fast alles ausgereizt. Als Systemlaufwerk dient eine Solid State Disk der Firma Micron. Es handelt sich um ein Modell im M.2-Format (2280), das eine Gesamtkapazität von 256 GB bereitstellt. Davon können etwa 200 GB genutzt werden. Der restliche Speicherplatz wird von der Windows Installation und der Recovery Partition in Beschlag genommen. Die Transferraten der SSD fallen insgesamt gut aus. Es handelt sich hier um eine SATA-III-SSD. In dem Steckplatz können aber auch deutlich schnellere (und teurere) PCIe/NVMe-Modelle betrieben werden. Akku Dell Vostro 1720 .
Neben der SSD steckt auch eine herkömmliche 2,5-Zoll-Festplatte (1 TB, 5.400 rpm) in dem Rechner. Mit dieser wird der für heutige Spiele notwendige Speicherplatz bereitgestellt. Beide Speichermedien könnten getauscht werden. Dazu müsste die Unterschale des Rechners demontiert werden. Eine Wartungsklappe gibt es nicht. Notebooks, die neben der integrierten GPU noch einen dedizierten Grafikkern mitbringen, arbeiten in der Regel mit einer Umschaltlösung. Die dedizierte GPU kommt nur zum Einsatz, wenn viel Grafikleistung gefordert ist. Ansonsten arbeitet die sparsame integrierte GPU. Beim Asus GL502VM sieht dies anders aus. Die HD Graphics 530 ist nämlich abgeschaltet. Nvidias GeForce GTX 1060 arbeitet dauerhaft. Der Grafikkern stellt Nvidias aktuelles Einstiegsmodell in die GPU-Oberklasse dar. Er basiert auf der Pascal Architektur und unterstützt DirectX 12. 6.144 MB GDDR5-Speicher stehen dem Modell zur Verfügung. Die GTX 1060 erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 1.889 MHz. Dieser Wert kann aber nur kurz gehalten werden. Die Resultate in den 3D Mark Benchmarks bewegen sich auf einem normalen Niveau für diese GPU. Asus packt viel Rechenleistung in ein schlankes Gehäuse. Entsprechend wird das GL502VM mit allen aktuellen Spielen fertig. Die meisten Titel können in Full-HD-Auflösung und mit hohen Qualitätseinstellungen genutzt werden. Oftmals kann auch das maximale Qualitätsniveau gewählt werden. Ein Blick in unsere Datenbank zeigt, dass lediglich beim Spiel X-Plane Auflösung bzw. Qualitätsniveau konservativer gewählt werden müssen. 4k-Gaming ist möglich. Allerdings hält sich die Auswahl entsprechender Titel in Grenzen. Diesbezüglich empfiehlt es sich, einen Blick auf das Asus GL502VS zu werfen. Der verbaute GeForce GTX 1070 Kern bietet mehr Reserven für 4k-Gaming. Im Leerlauf produziert das GL502VM nicht sonderlich viel Lärm. Einer der zwei Lüfter arbeitet dauerhaft mit sehr niedriger Geschwindigkeit. Als störend hat sich das nicht erwiesen. Es kommt bei Gaming-Notebooks gerne mal vor, dass der bzw. die Lüfter im Leerlauf immer wieder mal kurzzeitig aufdrehen. Dieses Verhalten hat unser Testgerät nicht gezeigt. Unter Last ist es mit der Ruhe vorbei. Im Spielealltag ist mit einem Schalldruckpegel um 44 dB (39 bis 49 dB) herum zu rechnen. Während unseres Stresstests steigt der Pegel auf ganze 53 dB. Von Nebengeräuschen bleibt man leider nicht verschont: Der Rechner gibt gelegentlich ein elektronisches Spratzeln von sich. Dies tritt beispielsweise beim Start von Anwendungen oder bei Ladevorgängen auf. Hauptverdächtiger ist die SSD. Unseren Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das GL502VM im Netz- und im Akkubetrieb auf leicht unterschiedliche Weisen. Im Netzbetrieb geht der Prozessor mit 2,7 bis 2,8 GHz zu Werke. Der Grafikkern erreicht einen Takt von ca. 1.400 MHz. Im Akkubetrieb bewegt sich die Arbeitsgeschwindigkeit der GPU um 900 MHz herum. Die CPU springt zwischen 800 MHz und 3,1 GHz hin und her. Während unseres Stresstests erwärmt sich der Rechner deutlich. An zwei Messpunkten wird die 60-Grad-Celsius-Marke überschritten. Akku Dell Vostro 1015 . Infolge der Deaktivierung der integrierten GPU benötigt das GL502VM gerade im Leerlauf etwas mehr Energie als nötig wäre. Wir messen im Leerlauf ein Maximum von 23 Watt. Der Leistungsbedarf sollte bei aktiver iGPU um etwa 5-7 Watt niedriger ausfallen. Während des Stresstests steigt die Energieaufnahme auf bis zu 157 Watt. Würden CPU und GPU ihre maximal möglichen Geschwindigkeiten ausschöpfen, würde der Wert höher ausfallen. Im Spielealltag sollte sich der Energiebedarf um 70 Watt (+/- 20 Watt) herum bewegen. Die Nennleistung des Netzteils beträgt 180 Watt.